Kurator der Wechselausstellungen

Bild aus dem Archiv von Emil Mattle, Strengen
Senntum
Ausstellung in der Klangschmiede Toggenburg 2017-2018
„Des Älplers Stolz ist eine schöne Sennte Kühe. Aber nicht zufrieden mit dem Genuss ihrer natürlichen Schönheit, schmückt er seine besten Kühe mit grossen, an breit ledernen Riemen hängenden Schellen aus. (...) Jeder Senn hat ein Geläut, welches aus drei Schellen besteht, welche untereinander und mit dem Gesang der Kuhreihen harmonieren.“ Was Johann Gottfried Ebel 1798 für die Region um den Säntis beschrieb, gilt auch heute noch.
Wer es vermag, der verfügt über drei Klangschellen. Schellen sind nicht gegossen wie Glocken, sondern geschmiedet und werden im Feuer vermessingt . Sie begleiten den Senn und seine Leitkühe bei der Alpfahrt, auf der Viehschau und ihr Klang untermalt das Jodeln. Die Bedeutung zeigt sich auch im Namen: Senntum. Ein Begriff, der sowohl die gesamte Sennerei, Mensch und Tier beim Alpaufzug benennt als auch die drei Schellen. Sie werden über 100 km weit vom Alpstein im Tirol geschmiedet und sind sie hier Prunkobjekt und Gebrauchsgegenstand. Die Ausstellung vermittelt einen Eindruck in die Bedeutung des Senntums im Alpstein.













Fotografie: Mara Truog
Position: Kurator
Szenografie: Klauser Lienhard Design Studio, Zürich
Grafik und Illustration: Albanese Grafik, Zürich
Auftraggeber: KlangWelt Toggenburg
Ausstellungsdauer: 2017-2018
